Bad Breisig – Winterausflug mit Herbstwetter

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Für den 03. und 04. Dezember 2011 hat Paul Weis zu einer Zusammenkunft im Eifeldorf in Bad Breisig gerufen. Da im Dezember ja Schnee angesagt ist, freue ich mich schon lange darauf neue Menschen kennen zu lernen, die genau wie ich im Januar an der Savalenrally teilnehmen möchten. Ausserdem ist es eine gute Gelegenheit die in der letztenZeit angeschafte Ausrüstung zu testen.

Schon 14 Tage vorher verfolge ich alle möglichen Wetterberichte. Das sonnige Novemberwetter soll schwinden. Zunächst hieß es Regen bis 40 l/m² mit 50-60%iger Wahrscheinlichkeit. Hierbei hatte ich Erinnerungen an die Touren, bei denen mich nach sonniger Abfahrt in freier Wildbahn Unwetter überraschten, so als würde ein 100 liter Eimer Wasser nach dem anderen über mir ausgegossen. Damals hatte ich noch meine normale Textilkombi, die etwas undicht an Kragen und sämtlichen Reissverschlüssen war, besonders an den unteren :-(  Jede Änderung der Sitzposition erzeugte einen Bach am Rücken gefolgt von knatschenden Geräuschen auf dem Sitz. Mit jedem Tag Schauen wurden die Vorhersagen besser. Am Samstag früh stand gesachrieben 1-3 l/m² mit 30%iger Wahrscheinlichkeit bei 3-6° C. Mit etwas Glück kommen wir dann trocken durch. Also alles in einer wasserdichten Packtasche verstaut und raus. Klasse, es nieselt … hat Paul nicht gesagt, der A4 Anzug ist dicht, auch wenn er von aussen nass ist? Also keine Panik. Unser Sohn kommt auch raus, der Wind ist etwas stärker und kühler, und meint, es könne ihn frieren. Also bekommt er  zusätzlich zum Lammfellbezug im Boot noch einen Schlafsack, nur so zur Vorsicht. Da hieß es: „Papa, meine Winterstiefel passen nicht mehr.“ Nur gut das er schon die gleiche Schuhgröße hat wie ich. Als fürsorglicher Vater sagte ich: „Hier mein Sohn, nimm die Norweger-Strümpfe und meine BW-Stiefel. Ich habe ja noch die neuen Kamik, damit muss ich ja auch mal Schalten und Bremsen üben.“

Es geht los. Der Nieselregen wird ganz schnell weniger. Es hängen nur ein paar größere Nebeltropfen in der Luft. Das Navi führt uns kleinste und kleine Strassen über die Nordhelle bei Meinerzhagen, an der Aggertalsperre vorbei in Richtung Wiehl. Wir erklimmen einige Höhen, der Regen wird stärker und er verändert sich auf den Bergspitzen. Der Winter kommt, unter den jeden37 ein halb Regentropfen hat sich eine Schneeflocke verirrt … und tatsächlich, der A4 ist von aussen nass und von innen warm, fast zu warm. Die Füße sind auch warm, fast zu warm. Wir fahren durch das Wiedtal, halten noch zum Kaffee bei einer Freundin in Altwied. Mit jedem km weiter in Richtung Rhein und und Nachmittag steigt auch die Aussentemperatur über 6° und in Bad Breisig 9°. Im Anzug und in den Stiefeln herrscht Tauwetter für Dicke. Dabei erinnere ich mich an Pauls Aussage: „Körperausdünstungen werden durch die Membran nach aussen abgeführt.“ Also kein Problem, es ist alles nur Warm, wie im Hochsommer. Aber komisch es regnet gar nicht mehr, waren die Stiefel undicht? Haben Sie eine Membran, wie Paul sie beim Anzug beschrieben hat? Wir werden es sehen, am Ziel.

 

Am Ziel angekommen sind wir um 15:30 und waren die Ersten. Ab 16:00 ist Checkin. Gott sei Dank erhalten wir unseren Hüttenschlüssel bereits jetzt. Die Packtasche geschnappt und ab in die sehr gepflegte Hütte. Raus aus den Klamotten…Wir sind aufgeheizt wie Hochsommer. Gut das ich meine Birkenstock mit habe, damit schaffe ich es hoffentlich in nächster Zeit wieder auf Normaltemperatur zu kommen. Ich untersuche die Stiefel, sie sind tatsächlich dicht. Also nächstes Mal wirklich nur einsetzbar ab 0°C abwärts.

Nach einer kurzen Abkühlphase kommen auch schon die nächsten Teilnehmer, mit Gespannen, wie wir.

Bis gegen 19:00 trafen alle Eingeladenen ein, bekannte und unbekannte Gesichter, Leute, die ich bereits bei anderen Treffen kennen gelernt habe, Gleichgesinnte, die ich zuvor nur am Telefon und via email kannte und viele neue die auch mit in die Savalen fahren, Uralfahrer und nicht Uralfahrer, halt besondere Menschen mit besonderen Hobbys.

Paul und Margarete läuteten um 19:00 zum Buffet. Margarete stellte uns die kulinarische Reise durch die Länder der ehemaligen Sowjetunion vor, Fisch- und Fleischgerichte, Vegetarisches, Brote, Beilagen und Soßen  unterschiedlicher Geschmacksrichtungen, halt Gaumenfreuden aller Art.

Bis tief in die Nacht wurden in der Bar weitere Benzingespräche geführt, gefeiert und Spaß gehabt. Erzählungen vergangener Touren und Reisen, Austausch von Erfahrungen mit Ausrüstung, Tips ohne Ende zu allem was wir erfahren wollen.

Die kurze Nacht schlossen wir mit einem abwechslungsreichen, gehaltvollen Frühstück ab. Die Rückfahrt war bis auf 3km kurz vor unserem Heimatort trocken und wieder viel zu warm.

An Paul und Margarete mit ihrem Team ein großes Dankeschön für ein rundum gelungenes und erholsames Wochenende.

Einen herzlichen Dank an Bärbel, die mir ihre Fotos nach einem Computerproblem hierfür zur Verfügung gestellt hat.